Jul 30, 2020
Heute geht es um monatliches Einkommen. Wie du als
IT-Unternehmer sicherstellen kannst, dass du jeden Monat
kontinuierlichen Umsatz generierst, ohne dieses Auf und Ab der
Umsatz - Achterbahn.
Warum ist monatliches Einkommen so wichtig? Naja, zuerst einmal: Es
lässt dich besser schlafen. Du hast dann nicht unbedingt so diesen
Zwang, neue Kunden gewinnen zu müssen, neue Aufträge an Land holen
zu müssen, damit du deine Rechnungen zahlen kannst. Wenn du jetzt
auch noch sagen kannst, für die nächsten Monate ist alles
abgesichert und das, was jetzt noch kommt, ist bonus on top, dann
ist das unglaublich beruhigend für die Nerven.
Generell wird es mehrere Folgen zum Thema regelmäßiges Einkommen
geben. Das wird jetzt vielleicht nicht eine nach der anderen sein,
aber ich werde das Thema immer mal wieder aufgreifen.
Die Basics
Heute starten wir zunächst mit den Basics und geben dir ein ganz
konkretes Szenario an die Hand, mit dem du direkt starten kannst.
Ich werde dir drei Varianten zeigen: Eine mit einer ganz niedrigen
Einstiegshürde, eine zweite, wo du wirklich ein richtig gutes,
monatliches Einkommen mit generieren kannst und eine dritte, die so
ein Zwischending zwischen den anderen beiden ist.
Variante 1: Der einfache Servicevertrag
Einfaches Szenario: Du bist IT-Dienstleister, ein kleines
Unternehmen. Du hast ein Projektgeschäft und es kommen immer mal
Kunden, manche kommen auch wieder, von anderen hörst du nie mehr
was. Du möchtest jetzt also ganz einfach anfangen, monatlich Umsatz
zu generieren, aber auch die Kundenbindung zu erhöhen.
Die allereinfachste Variante ist jetzt, einen Servicevertrag
anzubieten. Ein Servicevertrag ist nichts anderes, als ein
Stundenkontingent. In diesem Fall wäre mein Vorschlag, eine halbe
Stunde jeden Monat. Dafür zahlt dir dein Kunde dann 50 Euro zum
Beispiel und kann deine Leistung für eine halbe Stunde im Monat
kostenfrei abrufen. Du kannst, wenn du möchtest, auch eine
Preisgarantie mit in den Vertrag aufnehmen: Solange der Kunde in
deinem Vertrag ist, muss er keine Preiserhöhung mitmachen, falls
deine Preise derweil steigen.
Das könnten Argumente für deinen Kunden sein, dass er sich denkt,
hey cooles Angebot, das nehme ich mir mit.
Jetzt stellt sich dir wahrscheinlich die Frage, hmm wenn er die
halbe Stunde nicht abruft, was ist denn dann? Darf er die in den
neuen Monat mitnehmen? Verfällt die? Dafür gibt es eine ganz
einfache Lösung: Monatliche Kündbarkeit macht jeden Kunden happy!
Wie kannst du das also miteinander verheiraten? Genau: Du sagst,
dein Kunde kann monatlich immer zum Monatsende kündigen, ansonsten
verlängert sich der Servicevertrag immer um einen Monat weiter.
Dementsprechend kann er aber eben keine Zeiten mitnehmen, die
verfallen dann mit Ende jedes Monats. Es gibt also keine
Mindestlaufzeit bei deinem Servicevertrag, dafür verfallen aber
eben entsprechend ungenutzte Zeiten.
Jetzt kannst du deinem Kunden natürlich wieder entgegenkommen, wenn
du ihn länger an dich binden möchtest. In dem Sinne, du bietest ihm
eine Laufzeit an, nach seinem Geschmack, ein Jahr oder so, und
während dieser Laufzeit verfallen die Zeiten nicht.
Ja, du siehst, das wäre für dich ein ganz einfacher Schritt, um
erstmal überhaupt in die Richtung zu starten.
Variante 2: Premiumbehandlung für deinen Kunden, gutes Geld
für dich
Wir rechnen jetzt mal damit, dass ein kleines Unternehmen von
vielleicht fünf Mitarbeitern im Normalfall keinen festen
IT-Mitarbeiter hat. Ab einer gewissen Größe, klar, da hat man eine
Vollzeitkraft, die sich nur darum kümmert. Wir nehmen jetzt mal
einen Kunden mit 50 Arbeitsplätzen und der stellt jetzt seinen
ersten Vollzeit-IT-Mitarbeiter ein. Dieser kostet ihn, sagen wir
mal grob, 5 000 Euro Vollkosten (Gehalt, Arbeitsplatz, Nebenkosten
etc.). Das wäre noch sehr günstig. Da kannst du relativ einfach
runterbrechen, was zahlt dieses Unternehmen anteilig pro
Arbeitsplatz. Bei 50 Mitarbeitern und 5 000 Euro wären das
irgendwie um die 100 Euro pro Arbeitsplatz.
Wenn du jetzt einen Kunden, einen Interessenten hast, der zehn
Arbeitsplätze hat, dann sind das 1 000 Euro monatlich, die er so
oder so hätte, wenn er jetzt einen Mitarbeiter einstellt.
Dementsprechend sollte dein Mindestangebot bei 1 000 Euro liegen.
Er hat da schließlich ein paar Vorteile von: Dich als sehr guten
Mitarbeiter, du bist als externer IT-Dienstleister sehr gut
qualifiziert. Hast eine gute Ausbildung gemacht, eventuell eine
Weiterbildung, du siehst viele verschiedene Kunden, du kannst Best
Practices von verschiedenen Kunden übernehmen. Du kannst ihm
Innovation reinbringen. Du bist nicht krank und kostest Geld, du
bist nicht im Urlaub und kostest Geld. Er zahlt dir immer nur die
Leistung, die du auch erbringst.
Du siehst also, das Risiko ist um ein vielfaches niedriger, daher
kannst du gut sagen, 1 000 Euro monatlich sind angemessen, damit du
den IT-Service für den Kunden machst. Vielleicht auch 1 500 Euro
oder noch mehr, je nach Größenordnung. Aber genau das kannst du mit
deinem Kunden durchrechnen. Wie groß ist das Unternehmen, was ist
angemessen, was sind die Kosten.
Angenommen du bist Student oder startest gerade, dann deckelst
du einfach. Sprich mit deinem Kunden ab, wie viele Tätigkeiten im
Schnitt anfallen. Macht dann einen Mittelwert und sagt zum
Beispiel, bei 1 500 Euro im Monat sind das maximal 20
Arbeitsstunden im Monat oder sowas. Dann bist du safe und wenn ihr
das überschreitet, redet ihr nochmal drüber.
Das macht dir die Angebotserstellung ganz einfach und hast du davon
so fünf sechs Kunden, dann hast du mehrere Tausend Euro als solides
Grundrauschen.
Variante 3: Der moderate Mittelweg
Wenn du dich unwohl fühlst, jeden Monat so viel Geld zu verlangen,
dann mach es dir doch einfach einfacher: Mach früher einen Deckel
drauf. Gleicher Kunde, gleiches Szenario, nur machst du deinen
Deckel bei 200 Euro oder bei 300 Euro. Bei den 300 Euro sind dann 3
Stunden inklusive zwei Anfahren dabei oder sowas.
Auch da gelten natürlich die gleichen Argumente: Dein Kunde bekommt
dafür eine Premiumbehandlung. Du als Geschäftsführer bedienst
deinen Kunden höchstpersönlich und er ist keine anonyme
Kundennummer oder sowas.
Allerdings macht es gerade jetzt am Anfang keinen Sinn, eine
Reaktionszeit oder Entstörzeit mit in den Servicevertrag
aufzunehmen. Das ist viel zu komplex und riskant.
Das sind also die drei Szenarien, die du aus meiner Sicht sehr
schnell und einfach umsetzen kannst. Jetzt würde mich total
interessieren, ob du schon monatliche Einnahmen generierst! Und wie
genau du das machst. Wenn du Lust hast, in einen Austausch zu
gehen, komm auf jeden Fall vorbei in der Facebook-Community. Wir
haben da eine IT-founder-Facebookgruppe.
Ansonsten geht es einfach nächste Woche wieder hier weiter, bis
dahin wünsche ich dir richtig viel Erfolg mit deinem
Unternehmen!
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meiner nächsten Folge.
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